Feststellung der Schwangerschaft

Als Schwangere haben Sie einen Anspruch auf Beratung und Betreuung während der Schwangerschaft. Wir bieten Ihnen beides und sogar mehr an.

Die Schwangerschaftsbetreuung beginnt mit der Feststellung der Schwangerschaft, gewöhnlich mittels eines Urintests. 

Bitte beachten Sie, dass unsere Schwangerschaftstests heutzutage so empfindlich sind, dass diese eine Schwangerschaft vor der Einnistung in der Gebärmutter feststellen können. 

Eine Ultraschalluntersuchung ist etwa 4 Wochen nach ausbleiben der Periode sinnvoll (8. Schwangerschaftswoche).

Nach Feststellung der Schwangerschaft  mittels eines Ultraschalls (Embryo mit nachweisbarer Herzaktivität)  bekommen Sie einen Mutterpass von uns. In ihm werden alle wichtigen Befunde der Schwangerschaft dokumentiert. 

Schwangerschaftsvorsorge

Die Schwangerschaftsvorsorge findet alle vier Wochen bis zur 32 Schwangerschaftswoche (SSW) statt. 

Ab der 32. SSW stehen dann alle zwei Wochen Vorsorgeuntersuchungen an. Bei Überschreiten des errechneten Geburtstermins erfolgen die Kontrolluntersuchungen alle zwei Tage.

Während den Untersuchungen werden der Blutdruck und das Gewicht der Mutter gemessen. Zusätzlich wird der Urin der Schwangeren auf Bakterien, Blut, Eiweiß und Zucker getestet. 

Die Blutuntersuchungen der Schwangeren finden im Abstand von 6-8 Wochen statt.

Die Mutterschafts-Richtlinien sehen im Rahmen der allgemeinen Schwangerschaftsvorsorge drei Ultraschall-Untersuchungen vor. Diese finden in der Regel um die 10., die 20. und die 30. Schwangerschaftswoche statt.

Ultraschalluntersuchungen sollten nicht häufiger als alle 4 Wochen durchgeführt werden. Mit diesen Abständen ist das Wachstum des Kindes optimal überwacht. Häufiger muss nur bei bestimmten Erkrankungen des Kindes oder bei Auffälligkeiten in der Schwangerschaft ein Ultraschall gemacht werden. 

Ultraschalluntersuchungen

Die Erstuntersuchung: ca. 8. Schwangerschaftswoche

Dabei wird überprüft, ob sich der Embryo am richtigen Ort befindet, ob sein Herzschlag bereits zu erkennen ist, ob vielleicht sogar Mehrlinge vorhanden sind. Der Embryo wird genau ausgemessen, was zu einer besseren Voraussage des Entbindungstermins beiträgt und für die weitere Entwicklung eine erste Nenngröße ist.

 Differenzierte Ultraschalluntersuchung / NIPT

Die frühe Feindiagnostik ist eine freiwillige, differenzierte Ultraschalluntersuchung in der frühen Schwangerschaft, welche zwischen der 12. bis 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird. Hierbei werden die fetale Entwicklung und die Organe beurteilt sowie ggf. die Nackentransparenz gemessen. 

 Auf diese Weise können bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft zahlreiche kindliche Erkrankungen und Entwicklungsstörungen mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen bzw. früh erfasst werden.

 Ergänzend kann gegebenenfalls eine Laboruntersuchung, eine soggenannte NIPT Untersuchung durchgeführt werden. Der NIPT ist ein Bluttest auf die Trisomien 13, 18 und 21. Diese Trisomien sind seltene genetische Veränderungen, die körperliche und geistige Veränderungen verursachen. Am bekanntesten ist die Down-Syndrom (Trisomie 21)

Biometrie

Im weiteren Verlauf wird regelmäßig eine sogenannte  Biometrie, die Vermessung des Kindes mit Hilfe des Ultraschalls, durchgeführt und die normale Entwicklung und das Wachstum des Kindes verfolgt. Die erfassten Werte werden mit Normkurven verglichen, die aus tausenden von Messungen statistisch erstellt wurden. 

Zusätzlich wird die Fruchtwassermenge, der Zustand des Mutterkuchens und der Gebärmutterhals überprüft. 

In der Schwangerschaft ist häufig die Überprüfung anderer mütterlicher Organe (Harnblase, Eierstöcke, Nieren, Gallenblase) notwendig.

Doppler-Ultraschall / Doppler-Sonografie

Blutversorgung kontrollieren

Mit einer speziellen Ultraschall-Methode, der sogenannten Doppler-Sonographie, messen und bestimmen wir die Geschwindigkeit und die Richtung des fließenden Blutes in Arterien und Venen (Hämodynamik). Dies gibt uns die Möglichkeit, die für die Entwicklung des ungeborenen Kindes wichtige Blutversorgung bestimmter Organe und Gewebe zu kontrollieren. Der Blutfluss sowohl zwischen Gebärmutter und Plazenta als auch zwischen Fetus und Plazenta kann so eingeschätzt und beurteilt werden. Wie der normale Ultraschall ist die Doppler-Sonographie für Sie und Ihr Kind unschädlich.

  • Das erste Versorgungsgebiet sind Blutgefäße (uterinen Arterien, Aa. uterinae), die den Uterus (Gebärmutter) und die Plazenta (Mutterkuchen) versorgen. Diese Untersuchung dient vor allem der Vorhersage, ob bei Ihrer Schwangerschaft eine kindliche Wachstumsverzögerung und/oder eine mütterliche Blutdruckerkrankung zu erwarten ist. Diese Kontrolle sollte zwischen der 20. und 24. SSW durchgeführt werden.

 

  • Das zweite Versorgungsgebiet betrifft das Kind und den kindlichen Teil der Plazenta. Das wichtigste Gefäß ist die Nabelschnurarterie (A. umbilicalis), die indirekt zeigt, wie das Kind über die Plazenta versorgt wird. Diese Untersuchung wird erst notwendig, wenn sich Anzeichen einer kindlichen Störung (z.B. Wachstumsverzögerung) zeigen. Mit der Farbdopplersonografie können dabei Gefäße und Gefäßgebiete zusätzlich farblich dargestellt werden. Bei Bedarf messen wir darüber hinaus zur genauen Einschätzung des kindlichen Zustandes weitere kindliche Gefäßgebiete (z.B. Hirndurchblutung, A. cerebri media). 

3D und 4D Ultraschall

Die Anwendung des 3D / 4D Ultraschall-Geräts ist  zu diagnostischen Zwecken erlaubt und darf von Ärzten durchgeführt werden. Vor allem für eine präzise Diagnostik und den Ausschluss von Fehlbildungen. 

Seit dem Jahr 2021 sind der 3D und 4D Ultraschall ohne medizinische Notwendigkeit für Schwangere verboten.

Sind Sie Schwanger? Wir freuen uns sehr für Sie und begleiten Sie Tag für Tag durch die 40 aufregenden Wochen Ihrer Schwangerschaft.

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